Elisabeth Dishur - 2017
Assemblage / Mixed Media
69cm x 68cm x 8cm
Die Assemblage Die Stadt entstand im Frühjahr 2022, kurz nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine. Sie ist eine verkürzte Auseinandersetzung mit dem Zerfall von Ordnung, der Fragilität des Friedens.
Ein geschwärzter, sowjetischer Holzteller – ein Relikt aus Kindheitstagen in der DDR – schwebt als dunkle Sonne über der Szenerie. Er wirft sein Licht und Schatten auf eine Stadtlandschaft aus zerstörten Fassaden, in der kein Mensch mehr wohnt. Der Hintergrund besteht aus zerrissenen Papierfragmenten, neu zusammengesetzt – eine Collage aus Bruchstücken, Rissen und Lücken.
In den Fenstern der Ruinen wachsen stilisierte Ähren. Sie verweisen auf die Ukraine als „Kornkammer Europas“ – und zugleich auf die Absurdität des Krieges, der Leben vernichtet, um Besitz zu behaupten. Das Korn ersetzt den Menschen, es keimt dort, wo niemand mehr wohnt. In der Diskussion über Frieden wachsen die Ähren weiter – sie stehen an der Stelle der Menschen, die längst verschwunden sind. Denn nie, niemals geht es im Krieg um sie. Es geht immer um Interessen, Macht, Territorien – um alles, nur nicht um das Leben selbst.
Die Stadt ist ein Sinnbild für den Moment, in dem alles Bestehende in Frage steht: für die Verletzlichkeit menschlicher Zivilisation, für den Kreislauf aus Zerstörung und Wiederkehr. Sie zeigt eine Stadt, die nicht nur aus Mauern, sondern aus Erinnerungen und Verlusten besteht. Eine Ort, vom Krieg zerstört.
Kommen Sie gern in unserer Galerie nach vorheriger Terminabsprache vorbei und schauen sie sich das Originalkunstwerk an.
Jägerstraße 38, 14467 Potsdam -
GALERIE Conrad • Dishur, Ihre Galerie für zeitgenössische Kunst direkt von den Künstlerinnen Elisabeth Dishur und Nadine Conrad.
Der Onlineverkauf findet auf den Webseiten der jeweiligen Künstlerin statt.
www.elisabeth-dishur.de
www.nadineconrad.de
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