Die Sprachen

Elisabeth Dishur - 2023
Assemblage / Mixed Media
40cm x 60cm x 19,5cm

980,00 €

Diese Assemblage bezieht sich auf das Grimm’sche Märchen „Die drei Sprachen“ – eine Geschichte über Anderssein, über Unverständnis und den Mut, den eigenen Weg zu wählen. An Stelle klassischer Bildungswege zeigt das Werk ein anderes Lernen: eines, das nicht in Lehrbüchern steht, sondern im Leben selbst.

Im Zentrum liegt ein feines Geflecht aus Draht, weißen Bändern und Federn. Federn als Symbol für Leichtigkeit, Intuition und jene stillen Sprachen jenseits des Rationalen. Zwischen den Linien scheint Licht durch, als würden Gedanken atmen. Die Disteln am Rand erinnern an Reibung, an Widerstand – daran, dass Autonomie oft gegen Erwartungen errungen wird.

Die drei übereinanderliegenden Masken erinnern an den Turmbau zu Babel – an Sprachverwirrung, an das Ringen um Verständigung und an den Versuch, höher zu bauen, als es vielleicht gesund ist. Doch hier kippt das Motiv:
Blickt man ins Werk, spiegelt man sich in den Augen der Maske. Es entsteht ein Moment leiser Selbstbefragung – ein Ansporn, die eigene Sprache zu finden und sich auch innerlich zu bilden.

Die Arbeit stellt die Frage, welchen Wert wir Bildung beimessen:
Ob Wissen nur das ist, was messbar, prüfbar, zertifizierbar ist –
oder ob wahres Lernen in Fähigkeiten liegt, die sich nicht in Noten fassen lassen:
Zuhören, Verbindung, Offenheit, innere Beweglichkeit.

So erzählt dieses Werk von der Freiheit, anders zu lernen,
den eigenen Klang zu entwickeln –
und sich trotz (oder wegen) des Unverständnisses der Welt treu zu bleiben.

Kommen Sie gern in unserer Galerie nach vorheriger Terminabsprache vorbei und schauen sie sich das Originalkunstwerk an.
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